kreuz & quer

Wenn ich auch noch so oft um die Welt laufe,
es wird mir nicht gelingen, mich aus eigener Anstrengung
bis ins All zu katapultieren.


Mit meinen bis heute 198 und mehr gezählten Lebensjahren

(denn irgendwann hörte ich auf zu zählen, nachdem ich …)

– 61 davon in München
– 41 in Palermo
– 16 in der Sahara
– 13 in Bamberg
–  8 in Lissabon
–  7 oder auch mehr bei Behörden
– 47 unterwegs und
– ungefähr 5 (fünf) weitere unbewusst oder auch nur im Chaos verbracht,

war ich stets der Meinung,
dass die Geborgenheit besitzergreifenden Raumes, also einer Wohnung nach spätestens vier Jahren abgelebt sein muss. Andernfalls …

… beginnt man Gefahr zu laufen,
sich an diese Einrichtung
und die dich umgebenden Gegenstände
und oft ja auch Personen zu gewöhnen.
Man wird empfindsam für die sich einschleichende Bequemlichkeit,
die sich vereinfacht und für gewöhnlich mit Attributen wie
„gemütlich“ oder „häuslich“ umschreiben ließe.

Folglich zählst du die Tage bis zur Rente,

freust dich über Enkelkinder oder vielleicht auch nur

ein neu erworbenes oder auch …

… zugelaufenes Haustier …

und mit falschen Versprechungen
hoffst du,
unter nicht gänzlich richtiggestellten Voraussetzungen,
auf das stets Rätselhafte – 
im Leben danach.

Wo ICH – ganz klein geschrieben! –
wo also ich,, der ich mich in etwa 527 Wohnungen
heimisch fühlte, meine letzte und zugleich
erste Ruhestätte finden werde,
vermag ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht
in Worte zu fassen.

Aber … !

Aber?

Dann einfach bleiben, wo man ist:

auf dem Boden der Tatsachen,

auf Erden. Und –

eingedenk dessen, dass man Staub ist –

den Blick stets auch himmelwärts gerichtet.

 „Himmel?“

Wettervorhersage: „verwölkter Engelsflug!“

So ist’s –

manchmal geht man halt einfach nur Baden

und schwimmt nicht ganz allein

gegen den Strom – außer…

…die Reise

geht dann auch über den Jordan …

… lautlos und

unsichtbar, sobald sich die stillen

Freunde einschleichen.